Am letzten Tag der Pariser Fashion Week hat das Modehaus Chanel seine Entwürfe für die kommende Herbst-/Wintersaison vorgestellt.
Die Wände des temporären Ausstellungsgebäudes Grand Palais Éphémère waren von oben bis unten mit dunklem Tweed-Stoff ausgelegt und gaben den Ton der Kollektion an. Die Fashion Week begann in der französischen Modemetropole in diesem Jahr am 28. Februar.
Wohin das Auge blickt: Tweed
Eröffnet wurde das Defilee mit einem pinken Tweedmantel, unter dem das Model lilafarbene Wollstrümpfe und flache, spitze Sling-Sandalen trug. Darauf folgte eine Parade aus unzähligen Variationen dieses legendären Chanel-Stoffs: Klassische Kostüme waren zu sehen, Blazer in verschiedenen Längen, kurze Etui-Kleider, Bermudahosen und Strickjacken.
«Die gesamte Kollektion dem Tweed zu widmen, ist eine Hommage», erklärte Kreativdirektorin Virginie Viard in den Shownotizen. Die legendäre Modeschöpferin Gabrielle «Coco» Chanel entdeckte diesen robusten, traditionell zweifarbig gewebten Stoff in den 1920er Jahren bei einer Reise nach Schottland und machte ihn anschließend zum Wahrzeichen des Hauses, dessen Name zu den großen in der internationalen Luxus- und Modewelt zählt.
Auffällig an der Kollektion waren vor allem die schenkelhohen Fischerboots und einfachen Gummistiefel, mit denen Viard die größtenteils sehr damenhaften Looks kontrastierte. Ein Statement zum Krieg in der Ukraine blieb auch bei dieser Show aus. Nur sehr wenige Modehäuser, darunter Balenciaga und Stella McCartney, hatten die Pariser Fashion Week genutzt, um auf die aktuellen Geschehnisse hinzuweisen und damit Stellung zu beziehen.