Das Motiv ist geplant, der Termin beim Tätowierer oder der Tätowiererin steht fest im Kalender. Gut möglich, dass sich dann neben einem vorfreudigen Kribbeln auch ein mulmiges Gefühl im Bauch meldet. Macht mein Kreislauf das mit?
«Gerade beim ersten Tattoo-Termin ist man aufgeregt, hat einen hohen Puls und ist hibbelig. Wenn dann noch ein Schmerzreiz dazukommt, den man so nicht erwartet hat, kann es sein, dass man plötzlich Kreislaufschwierigkeiten bekommt», sagt Urban Slamal, Vorstand des Bundesverbandes Tattoo.
Wer allerdings ausgeschlafen ist, genug gegessen und getrunken hat, kann das Risiko dafür senken. «Ich würde auch immer etwas zu trinken und einen Schokoriegel mitnehmen. So kann man nachlegen, wenn der Blutzuckerspiegel mal einen Satz nach unten macht», rät Slamal.
Alkohol und Cremes sind tabu
Vier weitere Dinge, die man beachten sollte, damit beim ersten Tattoo-Termin alles rund läuft:
1. Bitte keinen Mut antrinken. Am besten verzichtet man schon am Vortag auf Alkohol. Denn ein Kater macht schmerzempfindlicher, erklärt die Initiative «Safer Tattoo» vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
2. Auf blutverdünnende Medikamente – etwa auf den Wirkstoff ASS – verzichten: Die Einnahme kann nämlich dazu führen, dass die Wunde beim Tätowieren mehr Wundflüssigkeit absondert. «Das macht wiederum das Tätowieren schwer», sagt Urban Slamal. Wer Blutverdünner einnehmen muss, sucht am besten vorab das Gespräch mit Arzt oder Ärztin.
3. Die Haut waschen – mehr aber nicht: Vorher die Haut für etwas Extra-Pflege schön mit einer Lotion oder sogar einer leicht betäubenden Creme einschmieren? Das ist keine gute Idee. «Manche Leute machen das – und dann wundert der Tätowierer sich, warum sich die Haut so komisch tätowieren lässt», sagt Urban Slamal. Was aber sinnvoll ist: Mit frisch gewaschener Haut zum Termin.
4. Impfschutz checken: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man vor dem Tattoo-Termin checken, ob der Impfschutz gegen Tetanus und Hepatitis auf dem neusten Stand ist, rät die Initiative «Safer Tattoo».