Endlich wird es wieder wärmer! Den Wetterwechsel im Frühling nehmen viele zum Anlass, auch den Kleiderschrank auf die neue Saison auszurichten. Dicke Pullover und Winterjacken wandern in Kisten, leichte Stoffe und helle Farben rücken nach vorn. Wer dabei systematisch vorgeht, schafft nicht nur Platz, sondern auch eine gute Übersicht – und macht so die tägliche Outfit-Entscheidung leichter. Tipps für einen reibungslosen Wechsel.
Wann ist es Zeit für einen Saisonwechsel im Kleiderschrank?
Ein festes Datum für den Wechsel von Winter- zu Sommerkleidung gibt es nicht, so Madeline Dangmann, Senior Fashion Editor bei Glamour Germany. Statt sich strikt an Kalenderdaten wie dem Frühlingsanfang zu orientieren, empfiehlt sie, auf das Wetter und das eigene Gefühl zu achten.
«Wenn sich das Wetter spürbar ändert und die Temperatur beispielsweise an mehreren Tagen über 15 Grad liegt, ist das ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel im Kleiderschrank», so die Moderedakteurin. Auch emotionale Signale wie das ständige Gefühl, «nichts Passendes zum Anziehen zu finden», seien ein deutliches Zeichen.
Alles raus und ehrlich sein
Bevor die neue Saison im Kleiderschrank Einzug hält, heißt es einmal komplett ausräumen. «Am besten alles aufs Bett legen», rät Dangmann. So werde einem erst bewusst, wie viel Kleidung sich über die Monate angesammelt hat.
Jedes Kleidungsstück wird dann einzeln überprüft: Wird es noch getragen? Ist es aktuell saisonal passend? Wer unsicher ist, ob ein Teil bleiben soll, kann es in einer Box zwischenlagern – vermisst man es nach ein bis zwei Monaten nicht, darf es endgültig gehen.
Zeit und Vorbereitung nicht unterschätzen
Ein häufiger Fehler beim Kleiderschrankwechsel ist zu wenig Zeit einzuplanen. «Das ist nichts, was man mal eben in einer Stunde nebenbei macht. Man sollte sich wirklich einen ganzen Tag dafür reservieren», so Dangmann. Auch die richtige Vorbereitung ist wichtig: Aufbewahrungsboxen, Müllsäcke für aussortierte Kleidung, Vakuumbeutel für dicke Jacken – all das sollte vorher bereitstehen.
Und: Kleidung nie feucht oder ungewaschen einlagern! Das kann Schimmel verursachen, besonders bei dichter Lagerung. Ideal sind trockene, dunkle und gut belüftete Orte, etwa das obere Regalfach, unter dem Bett oder ein trockener Keller.
Ordnung mit System
Sobald der Platz wieder frei ist, geht es an die clevere Neuordnung. Kleidung, die regelmäßig getragen wird, sollte auf Augenhöhe einsortiert werden. Kleinteile wie Bikinis, Seidentücher oder Sommer-Accessoires finden in Kisten und Boxen einen guten Platz. Um Knitterfalten zu vermeiden, sollten leichte Sommerstoffe wie Leinen lieber gehängt als gefaltet werden. Schwere Wollsachen dagegen besser liegend lagern, damit sie sich nicht verziehen.
Zusätzlich empfiehlt Dangmann, nicht nur nach Art der Kleidung, sondern auch nach Farben zu sortieren, das erleichtert die tägliche Wahl. Für Menschen mit Büro-Dresscode bietet sich etwa eine separate Sektion für Business-Outfits an.
Langfristige Outfitplanung leicht gemacht
Wer dauerhaft Ordnung und Klarheit im Kleiderschrank schaffen will, sollte langfristig auf eine sogenannte Capsule Wardrobe setzen, also eine Garderobe aus wenigen, aber vielseitig kombinierbaren Teilen.
Profi-Tipp: Damit die Zusammenstellung im Alltag funktioniert, lohnt es sich laut Madeline Dangmann, Outfits, die besonders gut gefallen, mit dem Smartphone festzuhalten, etwa als Spiegel-Selfie. «So entsteht ein kleines digitales Look-Archiv, das inspiriert und morgens beim Anziehen Zeit spart».