Auch die Haare leiden unter zu viel Sonne. Genauer gesagt, so erklärt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW), bleicht deren UV-Strahlung das Haar aus und entziehen ihm den natürlichen und den künstlichen Farbton. Aber ist das schon ein Sonnenbrand?
Nein, das nicht: «Aber die Strapazen typischer Sommeraktivitäten machen das Haar trockener und spröder, die Enden erscheinen oft strohig. Das liegt auch daran, dass die Schuppenschicht des einzelnen Haares aufgeraut ist.» Und die Sonneneinstrahlung zerstört Farbpigmente im Haar.
Blondes und rotes Haar bleicht stärker aus
Blonde und rote Haare werden dann noch heller, braune und schwarze Haare zwar auch, aber die Veränderung ist nicht so stark. Das liegt an der grundsätzlich höheren Pigmentkonzentration, aber auch an dem Pigment Eumelanin, das dunkles Haar enthält. Das macht es «wesentlich widerstandsfähiger» gegenüber dem Ausbleichen, so Huber. «Das Farbpigment Phäomelanin in hellen und roten Haaren wird hingegen schneller zerstört.»
Ähnlich wie die Haut vor Sonnenbrand kann man das Haar vor dieser Zerstörung schützen. Ganz einfach, mit einem Hut oder einer Mütze auf dem Kopf. Und das hilft auch am ehesten gegen Sonnenbrand der Kopfhaut – denn den kann die Haut unter dem Haar natürlich erleiden.
Lange Haare flechten oder zum Dutt drehen
Birgit Huber ergänzt einen Tipp: «Damit langes Haar nicht zu sehr der Sonne ausgesetzt ist, die Haare zu einem Zopf flechten oder zu einem Dutt drehen. Dann hat die Sonne noch weniger Chancen.»
Und es gibt Haarpflege, die das Ausbleichen eher vermeidet: «Farbschutzshampoos, Conditioner oder Styling-Produkte wie Sprays gibt es auch mit UV-Filtern», so Huber. «Und wenn das Haar trotzdem etwas spröde ist, pflegen Masken und Kuren mit speziellen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen die angegriffene Haarstruktur und schützen das Haar vor Austrocknung.»