Sie zu entdecken, ist nicht immer leicht. Und wer sie erstmal hat, will sie am liebsten für immer behalten: Die perfekte Jeans. Gut, wenn man da schonmal weiß, welcher Schnitt es sein soll – und gezielt suchen kann.
Zwei Stilexpertinnen verraten aktuelle Jeans-Trends.
1. Skinny und SlimFit Jeans – die Körperbetonten
Früher hießen sie Röhrenjeans, heute findet man sie unter dem Namen Skinny: Jeans, die so richtig eng an der Haut liegen. Die Jeans betonen wirklich alle Bereiche. Hüfte und Po ebenso wie Oberschenkel und Waden, so die Frankfurter Stilberaterin Silke Gerloff. Das muss man mögen. Aber immerhin macht sie der hohe Stretch-Anteil bequem.
Zum Vergleich: Auch «eine Slim Fit Jeans ist figurnah geschnitten, hat aber im Gegensatz zur Skinny Jeans ein gerade verlaufendes Bein», sagt Gerloff. Das gefällt kurvigeren Frauen häufig besser.
Ines Meyrose ist Imageberaterin in Hamburg. Sie betont, dass jeder enge Jeans tragen kann. Vorausgesetzt die Konfektionsgröße stimmt. Das ist der Fall, wenn «die Hose glatt am Bein anliegt», so Meyrose. Wer verhindern will, dass sich das Darunter abzeichnet, wählt am besten eine Jeans mit festem Stoff.
2. Straight Fit Jeans – die Alleskönnerin
Eine Straight Fit Jeans verläuft ganz gerade vom Oberschenkel bis zum Knöchel. Sie ist figurnah geschnitten, das Darunter zeichnet sich aber nicht ab. «Der Schnitt eignet sich für alle Figuren», sagt Gerloff.
Und: Eine Straight Fit Jeans ist beliebig kombinierbar. Das macht sie zu einem Klassiker. «Allerdings kann der gerade Schnitt auch langweilig wirken», so Imageberaterin Meyrose.
3. WideLeg Jeans – die Angesagte
Derzeit sind durchgängig weite, ausgestellte Hosenbeine gefragt, sagt Silke Gerloff. Also sogenannte Wide Leg Jeans.
Die Jeans kann an der Hüfte entweder schmal oder weit geschnitten sein.
«Wenn sie überall weit ist, sollte sie am besten cool kombiniert werden, zum Beispiel mit einem eng anliegenden Longsleeve oder Rolli und einem oversized Pullunder», rät Gerloff. Ist die Jeans oben schmal und figurbetont, sollte man die Hüfte auch zeigen – etwa mit einem kurzen Pullover.
4. BalloonFit und Barrel Leg Jeans – die Taillenschmeichler
Zu den Trendjeans gehören auch Balloon Fit und Barrel Leg Hosen. Sie «sind an der Hüfte schmal, am Oberschenkel weit und laufen an der Wade wieder eng zusammen», so Gerloff. Besonders Frauen mit wenig Hüfte oder breiteren Oberschenkeln stehe so eine Jeans. Schmale Fesseln gleichen die Weite an den Oberschenkeln aus.
Auch dieser Jeanstyp lässt sich gut mit schmalen Oberteilen kombinieren. «Am besten man steckt sie in die Jeans. So betont man die schmale Taille», rät Gerloff.
5. Flared Jeans – Evergreen mit Schlag
Moderne Flared Jeans erinnern an die Schlaghosen der 70er Jahre. Sie sind wie ihr Vorbild an den Oberschenkeln eng und ab dem Knie weit ausgestellt.
Besonders gut wirken sie, wenn man groß ist und «im Oberkörper ein bisschen Schulter» hat, so Silke Gerloff. Sollen die Beine optisch länger wirken, kombiniert man die Jeans einfach zu hohen Schuhen. In jedem Fall gilt: Flared Jeans fallen auf.
6. Bootcut Jeans – die Ausgeglichene
Die Bootcut Jeans ist im Vergleich zur Flared ab dem Knie nur leicht ausgestellt. Gut steht sie «zierlichen, kleinen Frauen sowie kurvigen Frauen mit schmaler Taille», sagt Gerloff. «Durch ihre unten ausgestellten Beine kann sie die Figur etwas ausgleichen.» Der hohe Taillenschnitt sowie die Bügelfalte vorne sei für etwas stärkere Frauen vorteilhaft.
Eine gute Begleitung für die Bootcut: Stiefel. Wortwörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet «Bootcut» schließlich Stiefelschnitt. Angelehnt sind die Jeans übrigens an Cowboy-Hosen.
7. Boyfriend Jeans – die Knabenhafte
Nicht neu, aber weiterhin angesagt sind Boyfriend Jeans. Sie haben – wie viele Männerhosen – ein locker geschnittenes, gerades Bein, einen tiefen Bund und eine bequeme Passform.
Besonders gut steht die lässige Boyfriend Jeans Menschen mit knabenhaften Figuren. «Am besten wird sie mit einem etwas engeren Oberteil kombiniert», sagt Ines Meyrose.